Es gibt heute einen unumschränkten Herrscher des Internets, der vor allem im e-commerce eine entscheidende Rolle spielt. Google
Warum google so wichtig geworden ist? Weil wir die User google zu dem gemacht haben was es heute ist.
Es gibt viele unverständliche Dinge rund um google, aber der normale Nutzer will ja nur finden was er sucht.
Im Bestreben seinen Nutzern das bestmögliche Ergebnis zu zeigen treibt es nun der große Herrscher auf die Spitze.
Vor Jahren hat google großzügig wie man ist, sein google shopping ins Leben gerufen und allen Shopbetreibern kostenlos zur Verfügung gestellt. Aber oh Wunder, nach der erfolgreichen Anlaufphase wurde dieses Tool plötzlich kostenpflichtig.
Man konnte nun einige Zeit mit einem geeigneten Tool, automatisch via eine xml oder csv Datei seine Produkte in die entsprechende Google Kategorie einstellen, und dort via sein Adwords Konto kostenpflichtig Werbung machen.
Die Verkäufe haben viele Shopbetreiber erfreut, und auch etwas schläfrig gemacht. Aber nicht nur die Shopbetreiber haben sich in Ihrer Zufriedenheit zu sicher gefühlt auch viele Agenturen haben nicht mit der neuesten Entwicklung gerechnet.
Plötzlich ändert google seine Richtlinien. Es fängt an mit Warnungen das die Datei (der Feed) die man bei google Shopping (via sein Merchant Konto bei google) einstellt, nicht mehr den Richtlinien des großen Herrscherhauses entspricht. Erste Anfragen im google Support geben nicht so richtig Aufschluss. Es erfolgt eine zweite Warnung, das man das Problem fixen soll, oder das Konto wird gesperrt. Spätestens jetzt wäre eine detaillierte Erklärung von google angebracht, aber wie das so ist bei abgehobenen Herrschern, was kümmert mich das Volk 🙂 Es wird auf Unmengen von FAQ Seiten verwiesen, die für einen nicht eingeweihten, aber auch für Agenturen nicht immer sehr verständlich sind.
BESSER MIT GEPRÜFTEN EMPFEHLUNGEN – AUSGEZEICHNET.ORG
Die Änderung, die in den letzten Wochen zu immer mehr solchen Problemen führte ist folgende.
Hat ein Shopbetreiber Produkte mit Attributen, also z.B. Größe, Farben, Materialien ect, und wird durch diese Attribute eine Preisänderung bewirkt, verlangt google nun, das der Feed für jedes Attribut eine eigene Produkt URL beinhaltet.
Soweit kein Problem, das ist technisch umsetzbar. Gnädig wäre es von google gewesen das den Kunden (also den Shopbetreibern) mit zwei oder drei Sätzen verständlich darzustellen. Aber Kundenkommunikation kann google noch nicht. (kostet ja nur bringt aber nichts ein)
Problematisch wird es nun aber wenn ein Shop, z.B: in der Möbelindustrie oder anderen Industrien viele Attribute hat die Preisänderungen am Produkt bewirken. Hier zwei Beispiele:
https://www.moebelhaus-remer.de/Wohnzimmer/Sofas-Couches/Ecksofa/Leder-Lederoptik/Wohnlandschaft-Pandora-von-Polinova-in-echt-Leder::354.html
http://www.vr-tueren.de/Zimmertueren-Innentueren-Tueren-/Designtueren-Profilgefraest/Designtueren-Serie-Madlen-profilgefraest-Hoehe-1985-mm-Fraesbreite-40mm/Designtuer-profilgefraest-Madlen-Ma-5-1985mm-Mit-Lichtausschnitt-LA-1::1399.html
Nehmen wir einfach an, es sind 10 Attribute, wie z.B. Farbe, Material ect. Innerhalb jeden Attributes gibt es noch 3 Werte, wobei jedes mal ein Aufpreis verlangt wird.
Macht schon mal 3 URLs für jedes Attribut mit drei Werten. Wenn man jeden Attributwert miteinander kombiniert kommt man gleich auf eine Zahl von 1000 Produkt URLs. Wobei 10 recht niedrig angesetzt ist. In verschiedenen Industrien z.B. bei Möbeln gibt es weit mehr als nur diese fiktiven Werte.
Hat man nun z.B. einen Shop mit z.B. 1500 Produkten die alle dem obigen Beispiel entsprechen, kommt man schnell auf Produkt URLs jenseits der Million. OK was solls , technisch umsetzbar und kein Problem. ABER: google akzeptiert gar nicht so viele URLs in einem Feed. Je nachdem welchen Supportmitarbeiter man am Tel. hat liegt die Zahl bei 150.000 evtl. bis 200.000 .
Und nun ? Hier nun ist sogar google überfordert. Endlich mal hat auch diese allmächtige Firma seine Grenze erreicht. Hinter dem angeblichen Bestreben den Nutzern noch bessere Suchergebnisse zu ermöglichen, steht etwas viel einfacheres. Mehr Geld scheffeln, und mehr Informationen über die Nutzer. Hat google bisher bei einem Shop mit 1500 Produkten nur 1500 Produkt URLs bekommen, und im besten Fall eben 1500 bezahlte Anzeigen, erhöht sich nun diese Anzahl. Eine Lösung ? Auch hier keine Antwort vom google Support bisher.
Und nun die Antwort wie smart sind die „guurgel“ robots? Wenn man alles nach den Wünschen des großen Sammlers gemacht hat und seine Produkte endlich wieder teilweise bei google einstellen darf, kommt eine solche Mail :
Sehr geehrter Google Shopping-Händler,
Wir haben Ihr Google Merchant Center-Konto mit der ID ““““‘ (#########, Deutschland) erneut überprüft und festgestellt, dass die beanstandeten Verstöße gegen die Datenqualität noch immer nicht behoben wurden. Unten finden Sie einige Beispiele der gefundenen Verstöße. Als Folge wurde Ihr Konto gesperrt und Ihre Produkteinträge erscheinen nicht mehr auf Google Shopping. Zusätzlich können auch zugehörige Merchant Center-Konten gesperrt werden.
Falsche Sprache
FALSCHE SPRACHE
Google Shopping gestattet keine Produkteinträge, die in einer Sprache verfasst sind, die im Zielland nicht als offizielle Sprache anerkannt ist.
Beispiele: falsche Sprache
– Artikel-ID 1370: Bücherschrank Halifax, im Landhausstil weiß, Massivholz, Maße 165x220x40cm mit Türen unter https://www.moebelhaus-remer.de/Wohnzimmer/Regale/Alle-Regale/Buecherschrank-Halifax-im-Landhausstil-weiss-mit-4-Tueren-von-Novasolo::1370.html?pk_campaign=google_shopping
– Artikel-ID 1072: Kleiderschrank Halifax, im Landhausstil in weiß, Massivholz, Maße 110x190x55cm mit 2 Schubladen unter https://www.moebelhaus-remer.de/Schlafzimmer/Kleiderschraenke/Drehtuerenschraenke/Kleiderschrank-Halifax-im-Landhausstil-in-weiss-mit-2-Schubladen-von-Novasolo::1072.html?pk_campaign=google_shopping |
Auwei da stehen doch tatsächlich unverständliche Worte drin, die in der deutschen Sprache unbekannt sind. Das Dilemma, wie soll ich Halifax ins deutsche Übersetzen ?
Großer erhabener Herrscher über den e-commerce, die Nutzer und die Daten der Welt. Erbarme dich, lerne deutsch , mache einen Integrationskurs wenn nötig und mache so lange bis du da bist, wo du sein willst, die gesperrten Konten deiner Geldkühe wieder auf.
Nach 24 Stunden, und nachdem der deutsche Support von google KEIN !! Problem erkennen konnte, und den Fall an die oberste Instanz, die Inquisition (ja Sie ist wieder auferstanden 🙂 nur der Name ist neu: Richtlinienabteilung )weitergereicht hatte, kommt diese Begründung:
„Das Merchant Center bleibt gesperrt wegen der Sprache.
Ich habe nur auch die Details hierzu erhalten. Das Problem ist klein, aber scheinbar nicht in Ordnung für die Richtlinienabteilung. Auf der Website im Kaufabschlussprozess ist 2 Mal das Land auszuwählen, und beide Male steht hier „Germany“ zur Auswahl und nicht „Deutschland“ („Ihre Kundenadresse“ und „Versand nach“).
Bitte ändert dies ab und meldet euch anschließend nochmal bei unserem Team, sodass wir das Ganze erneut zur Prüfung schicken können. “
Man merke, google prüft nicht nur den Feed, sondern den kompleten Anmeldebereich und den checkout. Wir warten mal ab was die „Inquisition“ nach der erfolgreichen Übersetzung auf Deutschland (frecherweise haben wir es gewagt auch noch Netherlands und Belgium ins Deutsche zu übersetzen) noch findet, oder ob das Konto nun freigeschalten wird.
Google schreibt uns nun schon vor, wie die Länderbezeichnungen sein müssen, mal schauen, evt muss nun in einem deutschen Shop, der auch die Schweiz oder Östereich bedient die Ländernamen in Schwitzerdütsch oder Östereichisch übersetzt werden ? 🙂
Nur was hat das noch mit den Suchergebnissen zu tun ? Da wird der erhabene Herrscher über die Daten sicher auch eine blöde Begründung finden.
NACHTRAG, google hat nach dem Wochenende noch zwei Tage gebraucht um den Account nun freizugeben. Aber eine echte Antwort was das mit Suchergebnissen oder Anzeigen in google Shopping oder Adwords zu tun hat, gibt es keine.